1986 erfüllte sich das SED-Regime einen lang gehegten Traum. Ein Denkmal im kraftstrotzenden Stil des Sozialistischen Realismus’ für seinen Superhelden Ernst Thälmann.

Das Kürzel E.T. kann kein Zufall sein. Vor den modernen Hochhäusern wirkte das Monument schon bei der Enthüllung wie ein Alien. In zehn Kurzfilmen umkreist Betina Kuntzsch die Geschichte des Ortes: des Denkmals und seines Namensgebers, aber ebenso die Geschichten von Menschen, die damit aufgewachsen sind oder heute hier leben.

Bilder, Filme und Archivmaterial aus über 100 Jahren, Dokumentarisches und Erinnerungsstücke – von Anwohner*innen, Freund*innen und aus dem eigenen Fundus – verknüpft Kuntzsch zu einer essayistischen Dokumentation. Historische und gegenwärtige Stimmen kommen zu Wort und prallen aufeinander, Geschichte wird sinnlich erlebbar.

Ein Kaleidoskop, in dem sich das DDR-System selbst entlarvt und seine Mythen vom Sockel geholt werden. Den sinnbildlichen Sockel hat die Berliner Künstlerin und Filmemacherin ganz real freigeräumt für die Menschen, die hier leben oder vorübergehen und neugierig werden. Fünf farbige Betonelemente – maßstabgerecht verkleinert – laden zum Verweilen ein, zum miteinander Reden und dazu, sich eine eigene Meinung zu bilden.

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