Irmas Teddy

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Den leibhaftigen „Teddy“  hat Irma nur selten gesehen. So nannten Freunde, Anhänger und Genossen ihren Vater. Ernst Thälmann hatte als KPD-Führer und Reichstagsabgeordneter die Arbeiterschaft zu seiner Familie erkoren und weil Arbeiterkinder hungerten, musste die Tochter auch auf den ersehnten Stoff-Teddy verzichten. Irma hat das wahrscheinlich verstanden. So, wie sie in ihren „Erinnerungen an meinen Vater“ nahezu jegliches Verständnis für ihn aufbringt.

Der schickte „revolutionäre Grüße“ aus Moskau und Berlin, schrieb aus der Gestapo-Haft an sein „standhaftes, mannhaftes Mädchen“ in Hamburg, wo die Mutter für die kämpfenden Arbeiter gekocht hat. Von Besuchen im Gefängnis weiß Irma zu berichten: „Beide weinten wir aus Begeisterung und Freude in Gedanken an die Partei.“ In Stein gemeißelte Floskeln, Halbwahrheiten und Verklärungen. Ob sie selbst daran geglaubt hat? Vielleicht hat ein Schreiber im Dienste der SED die Feder geführt. Einige Briefe an den inhaftierten Vater hatte schließlich auch der geheime Bote der Partei vorgeschrieben. Als Schulpflichtlektüre prägte Irma Thälmanns Buch seit 1954 Generationen von Kindern.


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